Imkertagung & DV 2017, neuer Auftritt
28 stimmberechtigte Delegierte, Ehrenmitglieder und Gäste aus allen acht Luzerner Imkervereinen trafen sich am Samstag 28. Januar 2017 zur Delegiertenversammlung in der Sonne Neuenkirch. In seinem Rechenschaftsbericht schaute ad interim Präsidenten Ruedi Dahinden auf ein sehr aktives Verbandsjahr zurück. Trotz knapper personeller Besetzung des Vorstandes, wurden alle traditionellen Anlässe mit Erfolg durchgeführt. Zusätzlich wurde an fünf Abenden eine überregionale Weiterbildung für Züchter angeboten. Dahinden zeigt in einem Rückblick in die Vergangenheit, mit welchen Problemen Imker vor fünfzig Jahren konfrontiert waren. Krankheiten der Bienen waren schon damals imkerliche Realität und der Ratschlag des damaligen Präsidenten dürfte noch heute Gültigkeit haben: Die möglichst natürliche Betriebsweise, kann bestimmt zur Gesundung der Völker beitragen. Vor allem ist einer guten Pollen Versorgung alle Aufmerksamkeit zu schenken.
Zusammen geht's besser
Neu bietet der Kantonalverband eine überregionale Ausbildung für Jungimker an. Ziel ist die örtlichen Berater in den Sektionen zugunsten mehr praktischer Ausbildung zu entlasten. Die Zusammenarbeit soll zudem eine bessere Vernetzung der Jungimker über die Sektionsgrenzen hinaus fördern.
Luzerner Honig ist sauber
Der Verein deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB) hat sich in diesem Jahr entschieden Honigproben von Imkereibetrieben in einem Labor untersuchen zu lassen. Für den Kanton Luzern waren das 13 Proben. Die Ergebnisse sind erfreulich. Keine der Proben enthielten Pestizide oder andere Rückstände.
Finanzierung des LUGA- Auftritts wird schwierig
Der Kassier, Jérôme Koller konnte für das vergangene Verbandsjahr einen kleinen Gewinn ausweisen. Budgetieren für die kommenden Jahre ist nicht leicht, da Beiträge der öffentlichen Hand jeweils sehr kurzfristig zugesprochen (oder gekürzt) werden. Neu wird der VDRB keine Gelder mehr für Ausstellungen ausrichten, da die entsprechende Unterstützung des Bundes gestrichen wurde. Es dürfte für den Kantonalverband eine finanzielle Herausforderung werden, weiterhin an der LUGA präsent zu sein!
Frisches Logo und neue Homepage
Lukas Erni, Ressort Öffentlichkeitsarbeit informiert die Anwesenden, dass das etwas in die Jahre gekommene Erscheinungsbild im vergangenen Jahr überarbeitet wurde.
Wahlen und Verabschiedungen
Rita Portmann und Adolf Stadelmann verlassen den Vorstand. Adolf wird für sein langjähriges Wirken im VLI zum Ehrenmitglied ernannt. Auch Fritz Lüdi, ad interim Honigobmann beendet sein auf ein Jahr befristetes Engagement. Neu in den Vorstand werden Toni Glanzmann, Menzberg und Martin Schwegler, Menznau gewählt. Somit ist der Vorstand beinahe komplett. Ruedi Dahinden macht darauf aufmerksam, dass ein "Eventmanager" und mittelfristig ein Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit gesucht wird.
Toni Glanzmann, neu im VLI Vorstand
Streptomycin ist out
Markus Hunkeler vom LAWA informiert, dass der finanzielle Beitrag vom Kanton an die Imker dieses Jahr gesichert ist. Er kann jedoch nicht ausschliessen, dass dieser der Sparwut zum Opfer fallen wird. Der Einsatz von Streptomycin ist nicht mehr zugelassen. Diese für die Imker erfreuliche Tatsache stellt die Obstbauern vor grosse Herausforderungen! Gleichwertige alternative Mittel haben noch keine Zulassung. Komplette Volleinnetzung ist mit viel Aufwand verbunden. Die Bestäubung durch Bienen wäre in diesem Falle kaum möglich und wird daher wahrscheinlich vermehrt durch Zuchthummel erfolgen.
Gesundes aus der Bienenapotheke
Zur Imkertagung am Nachmittag im Zentrum Sagi Nottwil reisten über 200 Interessierte an. Frau Barbara Berger-Marterer verstand es ausgezeichnet den Anwesenden näher zu bringen, dass Bienen für unsere Gesundheit nicht nur Honig produzieren. In einem spannenden Referat, zeigte sie auf, dass auch Pollen, Propolis, Gelee royal, Bienenwachs, Bienengift und gar Bienenluft in ihrer Heilpraxis zur Anwendung gelangen. Ihre Ausführungen zu Ernte und Lagerung dieser Produkte dürfte manche anwesenden Imker und Imkerin dazu motivieren, künftig selber solche Geschenke der Natur zu sammeln und zu verarbeiten. Frau Berger macht aber auch auf mögliche Risiken bei der Anwendung aufmerksam.
Fotos Imkertagung
Fotos Delegiertenversammlung
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